Vita

Künstler Malerei Hans Juergen Thoms Art

Jahrgang 1948, Geburtsort Duisburg
1962 – 1966 Ausbildung zum Feinmechaniker
1971 – 1977 Folkwangschule Essen, Visuelle Kommunikation
seit 1992 freischaffender Maler in Berlin und Holzminden

Künstler Malerei Hans Juergen Thoms Art

Ausstellungen:

Kunstwerk Herford
Galerie Aviva, Essen-Werden
Private Ausstellungen
Artist Window
Arche Hameln
Schloss Bevern- Holzminden

Künstler Malerei Hans Juergen Thoms Art

Technik

gegenständlich und figürlich
Acryl/Öl auf Leinwand
Preise auf Anfrage

Hans Jürgen Thoms, der stille Beobachter.
Aus einer für den Betrachter seiner Bilder unerreichbar scheinenden Ruhe heraus, setzt Thoms die reale Observation eines Ereignisses mit seiner Vision in eine meist schonungslose Konsequenz, die mit dem Wort „Karikatur“ nur schlicht bezeichnet wäre.
Thoms´ Figuren wirken nur im ersten Moment überzeichnet, erleben aber in jeder noch so radikal dargestellten Situation auch weitere satirisch–retardierende, zum Weiterdenken anregende Momente. Otto Dix sagte über die „neue Sachlichkeit“: „Wir wollten die Wirklichkeit ganz nackt, klar sehen, beinahe ohne Kunst“, und umschreibt damit den zweiten, den ruhigen Blick auf Thoms´ Werke, der anregt zur Belustigung und, vor allem, zur Selbstreflektion.
Will man nun das Œvre Thoms´ in der zeitgenössischen Malerei aufschlagen, so mag man ihn als „Neo – Veristen“ bezeichnen, einen Sachlichen des 21. Jahrhunderts, mit satirischem Weitblick in die Missstände der heutigen Zeit. Seine realistische Einarbeitung in die dargestellten Figuren und Begebenheiten, machen es auf dem weiten Spielfeld der Gegenwartskunst einzigartig, denn über die Darstellungen hinaus wird eine Möglichkeit von spiritueller und politischer Gesundung spürbar.
Die Arbeiten auf Leinwand sind photorealistische Motive und auf den Punkt ausgeleuchtet (Acryl, Öl, Technik).
Wenn romantische Vorstellungen sich in ihr Gegenteil zu verkehren drohen, wenn ein Wandspiegel an dem, was er reflektiert zerbrechen kann, ist Thoms mit gebührendem Humor zur Stelle. Die Szenen, wirklichkeitsnah, zuweilen skurril, sind gestochen scharf, und in der Darstellung sofort nachvollziehbar. Thoms bewegt sich im großstädtischen Leben Berlins. Er sieht Eifersuchtsszenen im Caféhaus an der Ecke, den einsamen Hooligan, dem am Ende des verlorenen Spiels das Hemd über dem Bierbauch spannt. Er ist dabei, wenn es passiert. Wenn ein Clown niemanden mehr zum Lachen bringt, und ihm seine Demaskierung droht.
Hans Jürgen Thoms ist kein schaulustiger Dokumentarist. Aber er schaut und schafft Lust auf seine Kunst, – er dreht den Spieß einfach um, provoziert, vielleicht weil er etwas zu sagen hat, vielleicht, um seiner Ruhe willen.

Pierre Mallmann